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ärgerliches, erfreuliches und skurriles. torpedo beim oranje-jubiläumsturnier

die torpedos mögen manche stärken haben, pünktlichkeit zählt sicher nicht dazu. wer die wahrheit dieser aussage auch im sechsten jahr orangen gebolzes noch immer in frage stellte, bekam beim samstäglichen auftritt des FCTG beim oranje jubiläumsturnier ein weiteres eindrucksvolles beispiel serviert. zum ausgeschrieben treffpunkt, 9.00 c.t., fanden sich nur vier ritter am gelände des lsz ein, mit dem aufwärmen konnte bedauerlicherweise nicht begonnen werden, da die dressengarnitur noch nicht vor ort war. 35 minuten später, als der FCTG vom platzsprecher „zum bereitmachen“ gebeten wurden, war man noch nicht in mannschaftsstärke anwesend – erst knapp danach trafen alle säumigen ein. um 9.45 konnte die erste partie mit fünf minuten verspätung angepfiffen werden: die orangen ritter hatten „zum aufwärmen“ jeweils ein mal den ball berührt…

 

soweit, so unerfreulich. im ersten spiel trafen die jetzt sieben ritter (gerald s., peter l., maschti t., jorge m., bernhard st., johann p. und wolfi ö.) jedenfalls auf alte hfl-bekannte. der gunners fc – noch ohne ihren besten spieler agierend – war allerdings, anders als in vielen liga-duellen, eine nummer zu groß für die klarerweise (weil nicht aufgewärmt) sehr behebig spielenden torpedos. bereits kurz nach anpfiff geriet man in rückstand, den man auch mit einer wenig ansehnlichen brechstangen-offensive nicht mehr aufholen konnte. fazit: das spiel wäre zweifelsohne zu gewinnen gewesen und die so leichtfertig liegen gelassenen punkte sollten später noch schmerzen..

 

wie so oft lief es im zweiten spiel für die – nach zwei stunden des wartens mittlerweile wachen – torpedos um einiges besser, und das gegen einen gegner, mit dem man bisher eher schlechte erfahrungen gemacht hatte. „die hand gottes“, als „italien“ letztes jahr stadteuropameister und heuer für den FCTG bereits stolperstein im STC 09, zeigte auch am samstag wieder gewohnt ballsicheren hobbyfussball, agierte allerdings nicht derart torgefährlich. torpedo hingegen spielte weit munterer als zuvor, kombinierte gefällig und verteidigte vor allem erstklassig. dann etwa zu halbzeit: peter l. schlägt eine banane auf das gegnerische tor, der an sich sichere torwart lässt im stile eines christian gratzei abtropfen und bernhard st. steht wieder einmal goldrichtig und hebt den ball elegant ins tor. für peter l. der erste assist dieser saison. wie so oft auf dem kleinfeld „reichte“ dieses tor zum sieg, der FCTG stand hervorragend, kämpfte vorbildlich und hatte sogar chancen auf einen höheren sieg. fazit: drei nicht eingeplante punkte, die den torpedisti wieder alle chancen auf das viertelfinale einbrachten..

 

im letzten gruppenspiel gegen den fc borussia graz ging es für den FCTG also um den aufstieg unter die besten acht des turniers. da man nicht von anderen abhängig sein wollte, spielte man selbstverständlich auf sieg und tauchte auch schnell gefährlich vor dem gegnerischen tor auf. der führungstreffer lag in der luft, aber der poidl, sturmpartner jorge m. und maschti t. vergaben einige großchancen. es kam, wie es kommen muss: nach einer unachtsamkeit steht es plötzlich 1:0 für die borussen. und dann passierte etwas höchst untypisches und gleichzeitig sehr erfreuliches: die torpedos fighteten beeindruckend zurück und drehten die partie! dieses, am kleinfeld äußerst schwierige unterfangen fand ihren ersten höhepunkt im ausgleich der torpedos. jorge m. setzt bernhard st. auf der rechten seite in szene, dieser passt zur mitte und dort stochert peter l. im stile eines goalgetters den ball über die linie. nach dem großen jubel entfacht der FCTG ein angriffsfeuerwerk und geht in folge durch bernhard st. in 2:1 in führung, nachdem dieser den gegnerischen torwart überlegt aussteigen ließ. den assist zu diesem sehenswerten treffer lieferte übrigens abermals peter l.. im finish wird eine weitere höchst gefährliche attacke des gegnerischen torwarts endlich mit einem penalty geahndet, den wolfi ö. leider nicht im tor unterbringt. der gegner konnte nichts mehr entgegen setzen, die torpedos holten erneut drei punkte. fazit: man darf es getrost als historisch bezeichnen, wie sich die wackeren torpedisti in diesem spiel ins turnier zurückkämpften, nachdem man eigentlich schon draußen war.

 

und jetzt wurde es skurril. die torpedos bejubelten sich selbst und den aufstieg, den man sicher in der tasche glaubte, hatte man doch einen direkten konkurrenten geschlagen und sich somit im viertelfinale gewähnt. die telefone liefen heiß – nach bernhard st. musste auch peter l. das turnier verlassen, jorge m. humpelte eigentlich nur mehr – es wurde dringend ersatz gesucht, hatte man doch nur mehr vier einsatzfähige spieler. christian i. konnte kurzerhand zu einem comeback überredet werden, volker c. kam überraschend auch noch vorbei und streifte den orangen dress über.. langsam stimmte man sich aufs viertelfinale ein und dann kam die kalte dusche: der gunners fc war der hand gottes 1:3 unterlegen, damit hatte diese das beste torverhältnis und stieg – den merkwürdigen turnierregeln folgend – ins viertelfinale auf. der FCTG war mit dem schlechtesten torverhältnis hinter dem gunners fc dritter geworden und schied, obwohl man den direkten konkurrenten geschlagen hatte, aus.

 

man könnte sehr lange diskutieren, ob dieses ausscheiden gerechtfertigt war (aus sicht des autors aus mehreren gründen jedenfalls nicht), viel sinn macht dies freilich nicht. resümierend kann gesagt werden, dass sich der FCTG aufgrund der gezeigten leistungen in der gruppe ganz sicher den aufstieg verdient hätte, wie dies auch vom kapitän der gunners bestätigt wurde. wie dem auch sei, es handelte sich nicht nur um einen fehler des ansonsten souveränen veranstalters, sondern auch um einen selbstfaller, denn den entscheidenden punkt ließ man im ersten spiel aus den genannten gründen liegen. den oranjes soll abschließend zu einem gelungenen jubiläumsturnier gratuliert werden, das erstklassig organisiert und -bis auf das erwähnte detail:-)- souverän durchgeführt wurde. in diesem sinne: ad multos annos, liebe oranjes, stay orange und viva torpedo!

die noten:

gerald s.: 6, im tor eine bank, mit großem einsatz und vorbildlichem teamgeist.

peter l.: 6, abgeklärt defensiv und im aufbau, gefährlich wie vor den verletzungen; 2 assists, 1 tor – ohne frage, sein turnier.

johann p.: 4, defensiv gewohnt sicher, nach vorne zu überhastet.

maschti t.: 5, der turm in der schlacht und auch im aufbau stark.

wolfi ö.: 4, hinten sehr stark, frisch und munter unverzichtbar.

jorge m.: 4, kämpft und rackert und passt, trifft aber nicht.

bernhard st.: 6, zweimal das siegestor gemacht und immer gefährlich, das ist der sturmtank.

3 Antworten auf „ärgerliches, erfreuliches und skurriles. torpedo beim oranje-jubiläumsturnier“

ein hoch auf die torpedisti und im speziellen auf peter l.!
und zum schutze der Oranjes:
das ist auch der modus bei den RitterSpielen: zuerst die tordifferenz, dann das direkte duell. das haben wir einstmals zum schutze der mannschaften eingeführt, die nach vorne spielen und tore machen, auch wenn sie in einem spiel (vielleicht dem letztlich entscheidenden) den kürzeren ziehen.
viva!

Hallo Leute!

Eine Stellungnahme meinerseits (sportl. Leitung beim Turnier) zur angesprochenen Skurrilität:

HFC Gunners schlägt Torpedo Ritter
Torpedo Ritter schlägt Hand Gottes
Hand Gottes schlägt HFC Gunners

Alle haben 6 Punkte. Wer von den dreien soll nun aufgrund des gewonnenen/verlorenen direkten Duells auf- bzw. absteigen??

Aus diesem Grund wird aus meiner Sicht die direkte Begegnung für den Tabellenrang hinfällig und es zählt nur mehr die Tordifferenz.

(und ja, wir hatten doch in unseren Regeln die direkte begegnung VOR der tordifferenz als heranzuziehen stehen)

Leider ward ihr die mit den am wenigsten geschossenen Toren und musstet in den sauren Apfel beißen. Vielleicht hätten wir das gleich vor Ort klären können …
Danke trotzdem für euer Dabeisein, für das Lob und dass ihr nicht im Frust randaliert habt (was für mich nachvollziehbar gewesen wäre)! ;-)

lg wene

bester wene,

wie gesagt, ich seh‘ das alles als i-tüpferl-reiterei. man könnte freilich auch argumentieren, dass wir aus den direkten duellen (!) nach „hand gottes“ (+1) die zweitbeste tordifferenz hatten (nämlich +/-0, während die gunners -1)

alles graue theorie freilich und am Sa musste einfach schnell entschieden werden, insofern hätten wir es wahrscheinlich nicht anders gemacht..

wir können gut verlieren;-)
lg georg.

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